Vor rund 10 Jahren war’s, als ich noch im Frankenland wohnte, da gab es so ein ähnliches Hühnergericht bei einer Nürnberger Freundin. Wir sassen an einem lauen Sommerabend auf ihrem grossen Balkon, genehmigten uns einen wunderbaren Weisswein, die Mücken tanzten um die Lichtergirlande, stachen uns dann in die nackten Füsse… An die Vorspeise und ans Dessert kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber dieses Hühnerzeugs fand ich eindrücklich. Die Freundschaft ging dann leider später irgendwann den Bach runter aus einem ganz doofen Grund, das Hühnerrezept ist mir aber – in leicht abgewandelter Form – geblieben.
Rezept für 3 Personen
2 grosse Hühnerbrüste, in Würfel geschnitten
5 Schalotten, längs geviertelt
eine Handvoll getrocknete türkische Aprikosen (soft), über Nacht in Wasser eingeweicht
ein paar Salbeiblätter, in Streifen geschnitten
1,5 Kaffeelöffel Fenchelsamen, im Mörser leicht angestossen
Bratbutter
3 dl Hühnerbrühe
1,5 dl Sahne
Salz, Pfeffer aus der Mühle
In einer beschichteten Bratpfanne die Hühnerwürfel in Bratbutter sautieren, dann salzen und pfeffern, rausnehmen und beiseite stellen. Die Schalotten in der selben Pfanne anbräunen, die Aprikosen dazu geben bis sie auch leicht Farbe haben. Fenchelsaat und Salbeistreifen kurz mitbraten, mit der Hühnerbrühe aufgiessen und die Brühe zur Hälfte einkochen lassen. Dann die Sahne dazu giessen und 5 Minuten leicht köcheln. Herd ausschalten, Hühnerwürfel dazu geben und in der Sauce noch 7 Minuten ziehen lassen (bloss nicht kochen lassen!). Wir alle wollen dazu Nudeln.
Bonjour Alsace
25. April 2012 at 19:42Besser die Freundschaft ging den Bach runter (dann war sie es nicht wert), als dieses köstliche Poulet.
Petra aka Cascabel
25. April 2012 at 19:53Aprikosen und Huhn mache ich auch gerne zusammen. Fenchel und Salbei sind mir neu dazu, kann ich mir aber gut dazu vorstellen.
Su
25. April 2012 at 21:03Wenn die Freundin diesen wunderhübschen Teller sehen würde und die Erinnerung an ihr Gericht, dann kämet ihr bestimmt wieder zusammen 😉
Sybille
25. April 2012 at 21:12Ich würde mir jetzt gerne die Füße anpieksen lassen für so einen leckeren Teller! Ich mag doch so gerne salzig mit süß!!
🙂
Anonym
26. April 2012 at 08:55Fenchelsamen!
Endlich wieder mal ein Rezept mit Fenchelsamen. Das muss ich sofort nachkochen!
Wilde Henne
26. April 2012 at 21:23@Elsässerli
Naja, die Freundschaft hätte ich gerne erhalten, Poulet hin oder her.
@Petra
Musst Du ausprobieren. Ich hab das schon Leuten vorgesetzt, die angeblich Fenchel nicht mögen – und seit diesem Gericht total auf Fenchel stehen.
@Su
Das wäre sehr schön – liegt aber leider nicht in meiner Macht.
@Sybille
Das leckere Huhn hat mich damals die Sch…mücken vergessen lassen. Musst Du unbedingt ausprobieren – schmeckt sehr sinnlich!
@flohnmobil
Koch wie wild und berichte darüber. Ich bin gespannt, wie es Dir gefällt. Apropos Fenchelsamen – hast Du meine Brotrezepte gesehen mit Fenchel: Vinschger Paarlen und Fenchelbrot?
kegala
26. April 2012 at 22:27hmmm, das würde ich auch sehr gerne essen, toll sieht es aus
Frucht und Fleisch mag ich sehr gerne
lieben Gruß
Gaby
Anonym
27. April 2012 at 10:42Mit Chümi hab ich's eben nicht so.
Oder um Klartext zu reden: Mit Chümi hab ich's überhaupt ganz und gar nicht. Und wenn du's immer noch nicht glaubst, guck hier:
flohnmobil.wordpress.com/2011/11/09/verwechslungsgefahr/
Malte
28. April 2012 at 12:21Das Gericht finde ich sehr schön und es macht mich schon deshalb an, weil ich noch Trockenobst verwendet habe und weil ich vor Fenchel bisher eher Angst hatte (ich mag Anis nicht so gerne und laut einer Freundin schmeckt Fenchel sehr anis ähnlich). Ich speichere das Rezept ab und habe echt Lust das mal nachzukochen.
Anonym
2. Mai 2012 at 11:31SENSATIONELL!
Ich als Köchin bin begeistert von der Einfachheit dieses Rezepts und meine vier Gäste gestern vom Resultat.
Dein Poulet findet definitiv Eingang in meine Rezeptsammlung.
Wilde Henne
3. Mai 2012 at 07:47@Gaby
Passt auch sehr gut zusammen.
@Malte
Ich mag Anis auch nicht so gerne, aber Fenchel sehr.
@flohnmobil
Das freut mich, dass Dich das Rezept begeistert. Gell, geht ruckzuck und schmeckt aber nach grosser Küche.