Backen/ Dessert/ Tea Time

Mississippi Mud Pie

Mississippi Mud Pie

Wenn ich nicht esse, komme ich auf die irrsten Ideen. Gestern Samstag stand ich bereits um 8.30 Uhr in der Küche, guckte in alle Schränke, in den Tiefkühler, in den Kühlschrank, blätterte in Koch- und Backbüchern nach Ideen und wusste: «Wenn ich jetzt nicht subito etwas koche, drehe ich gleich am Rad!» Also knetete ich mal einen Nudelteig, da ich gedachte, im Laufe des Tages Ravioli zu basteln. Dann wühlte ich mich durch Roberts Archiv nach Ideen für Füllungen. Sybilles Maultaschen waren auch eine Option.

Dann fiel mir so ein olles Backbuch in die Hände, aus dem ich noch nie etwas gebacken hatte, da drin stach mir ein Mississippi Mud Pie in die Augen. Aber beim Durchlesen des Rezeptes war ich mir plötzlich nicht ganz sicher, ob das, was da im Text stand, wirklich auch das gab, was auf dem Bild abgebildet war. Also gegoogelt und auf dem Blog vom Honigkuchenpferd ein Rezept gefunden, welches bei der nachbackenden Leserschaft helle Begeisterung ausgelöst hatte. Die Bildanleitung war ebenfalls toll – drum schnell kontrolliert, ob ich alle Zutaten im Haus habe und dann losgelegt.

Rezept für eine Tarteform von 28 cm

Teig
200 g Mehl
25 g Kakaopulver
50 g Zucker
125 g Butter
1 Espresso (30 ml)

Füllung
150 g Butter
230 g Zucker (im Originalrezept waren es 300 g)
2 Kaffeelöffel selbstgemachten Vanillezucker
4 Eier
300 g Sahne
2 Kaffeelöffel Zuckerrübensirup
150 g Zartbitterschokolade
40 g Kakaopulver

Deko
100 g Zartbitterschokolade
400 g Sahne
2 Beutel Rahmhalter

Boden
Mehl, Zucker und Kakaopulver miteinander vermischen, dann die Butter in Stückchen dazu geben und mit den Trockenzutaten verreiben. Jetzt den heissen Espresso dazu giessen, alles zu einer Kugel zusammenfügen und in Folie gewickelt ca. 30 Minuten kühl stellen.

Anschliessend den Ofen auf 190 Grad vorheizen. Den Teig auswallen und in eine Tarte- oder eine Springform legen, den Rand mind. 3 cm hochziehen. Ein Stück Backpapier auf den Teig legen und mit trockenen Hülsenfrüchten (ich nehme da Kichererbsen) beschweren. Den Kuchenboden bei 190 Grad ca. 25 Minuten backen.

Füllung
Zucker und Vanillezucker mit der weichen Butter verrühren. Die Eier nacheinander zu der Butter-Zucker-Mischung geben und vermischen. Sahne, Zuckerrübensirup und gesiebten Kakao beifügen.

Schoggi im Wasserbad schmelzen und unter Rühren in die Masse giessen.

Die Hülsenfrüchte und das Backpapier entfernen und die Fülle auf den Kuchenboden giessen. Den Ofen auf 160 Grad zurück stellen und den Kuchen weitere 45 Minuten backen. Dann vollständig auskühlen lassen.

Schokoröllchen schaben

Deko
100 g Schoggi im Wasserbad schmelzen und auf einer Porzellan- oder Glasplatte dünn verstreichen. Jetzt die Platte kühl stellen, bis die Schoggi hart ist. Das ist sie, wenn sie nicht mehr feucht glänzt. Mit einem Schaber aus der Schoggi Röllchen formen. Wenn die Schoggi zu kalt resp. zu hart ist, dann brechen die Röllchen. Die Form dann einfach 10 Minuten bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann hat die Schoggi die richtige Temperatur und lässt ich leicht rollen.

Schokoröllchen für die Deko

Jetzt die Sahne mit dem Rahmhalter steif schlagen und auf dem vollständig ausgekühlten Kuchen verteilen. Ich habe noch zusätzlich 1 dl Sahne steif geschlagen um die Tupfen auf den Rand aufspritzen zu können. Ich mag Torten und Kuchen mit so Sahnetupfen, die machen einfach optisch was her. Zum Schluss die Schoggiröllchen in der Mitte des Kuchens  «lockerflockig» aufschichten.

Meine Teigrand war ein Tick zu wenig hoch, so dass nicht die ganze Füllung Platz hatte. Die restliche Füllung habe ich dann in zwei feuerfeste Glas-Puddingförmchen gegossen und mit dem Kuchen zusammen in den Ofen geschoben. Die sind wie ein Soufflee aufgegangen, beim Auskühlen aber auch wieder ein Tick zusammengefallen. Jedenfalls haben das Küken und das Perlhühnchen diese zwei Puddings noch lauwarm mit einem Klecks Sahne und einem glückseligen Lächeln im Gesicht gelöffelt.

Ich möchte jetzt öffentlich festhalten, dass ich Torten backen kann! Sogar verzieren kann ich sie – ich finde, die hier schaut jedenfalls sehr chic aus. Und es hatte sogar Spass gemacht, sie zu basteln.

Kuchen für Schokofans

Achja, und die Ravioli habe ich gestern natürlich auch noch gemacht, die verblogge ich dann, wenn sie auf den Tisch kommen. Habe sie nämlich eingefroren.

Mississippi Mud Pie

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (No Ratings Yet)
Loading...
Backen, Dessert, Tea Time
Von HuhnGundula Portionen (ungefähr): 16

Die volle Dröhnung Schokolade - Schoggifans kommen voll auf ihre Kosten. Für eine Tarteform von 28 cm.

Zutaten

  • Teig
  • 200 g Mehl
  • 25 g Kakaopulver
  • 50 g Zucker
  • 125 g Butter
  • 1 Espresso (30 ml)
  • Füllung
  • 150 g Butter
  • 230 g Zucker (im Originalrezept waren es 300 g)
  • 2 Kaffeelöffel selbstgemachten Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 300 g Sahne
  • 2 Kaffeelöffel Zuckerrübensirup
  • 150 g Zartbitterschokolade
  • 40 g Kakaopulver
  • Deko
  • 100 g Zartbitterschokolade
  • 400 g Sahne
  • 2 Beutel Rahmhalter

So wird's gemacht

1

Boden

2

Mehl, Zucker und Kakaopulver miteinander vermischen, dann die Butter in Stückchen dazu geben und mit den Trockenzutaten verreiben. Jetzt den heissen Espresso dazu giessen, alles zu einer Kugel zusammenfügen und in Folie gewickelt ca. 30 Minuten kühl stellen.

3

Anschliessend den Ofen auf 190 Grad vorheizen. Den Teig auswallen und in eine Tarte- oder eine Springform legen, den Rand mind. 3 cm hochziehen. Ein Stück Backpapier auf den Teig legen und mit trockenen Hülsenfrüchten (ich nehme da Kichererbsen) beschweren. Den Kuchenboden bei 190 Grad ca. 25 Minuten backen.

4

Füllung

5

Zucker und Vanillezucker mit der weichen Butter verrühren. Die Eier nacheinander zu der Butter-Zucker-Mischung geben und vermischen. Sahne, Zuckerrübensirup und gesiebten Kakao beifügen.

6

Schoggi im Wasserbad schmelzen und unter Rühren in die Masse giessen.

7

Die Hülsenfrüchte und das Backpapier entfernen und die Fülle auf den Kuchenboden giessen. Den Ofen auf 160 Grad zurück stellen und den Kuchen weitere 45 Minuten backen. Dann vollständig auskühlen lassen.

8

Deko

9

100 g Schoggi im Wasserbad schmelzen und auf einer Porzellan- oder Glasplatte dünn verstreichen. Jetzt die Platte kühl stellen, bis die Schoggi hart ist. Das ist sie, wenn sie nicht mehr feucht glänzt. Mit einem Schaber aus der Schoggi Röllchen formen. Wenn die Schoggi zu kalt resp. zu hart ist, dann brechen die Röllchen. Die Form dann einfach 10 Minuten bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann hat die Schoggi die richtige Temperatur und lässt ich leicht rollen.

10

Fertig stellen

11

Jetzt die Sahne mit dem Rahmhalter steif schlagen und auf dem vollständig ausgekühlten Kuchen verteilen. Ich habe noch zusätzlich 1 dl Sahne steif geschlagen um die Tupfen auf den Rand aufspritzen zu können. Zum Schluss die Schoggiröllchen in der Mitte des Kuchens «lockerflockig» aufschichten.

Das könnte dir auch gefallen

  • Anonym
    10. März 2013 at 15:33

    Habe ich in diesem Blog nicht mal gelesen, dass das Huhn gar nicht so gern Süsses hat?
    Also deine Back-Phobie hast du jedenfalls überwunden. Gejammer über misslungene Kuchen wollen wir hier nicht mehr lesen!!!

  • Anonym
    10. März 2013 at 15:34

    Gseht übrigens schmatzig us, wäre mir aber zu aufwändig, da mir das Dekorations-Gen fehlt.

  • Schokozwerg
    10. März 2013 at 15:47

    Siehste, Backen ist gar nicht so wild! 😉
    Ich könnte dem Kuchen nicht widerstehen. Und habe auch noch ein neues Wort gelernt: Rahmhalter. Klingt, als käme er aus einer Werkzeugkiste … Viele Grüße!

  • auchwas
    10. März 2013 at 15:58

    Was für eine Schoggi-Tarte und auch noch aus den Südstaaten importiert und dann noch Saftkur :))) und backen kann sie doch die "Henne" und wie. Liebe Grüße und noch einen schönen Restsonntag
    Ingrid

  • Anonym
    10. März 2013 at 16:06

    Wunderschön! Hast du die denn auch eingefroren oder durftest du schon probieren?

  • shira-hime
    10. März 2013 at 17:03

    soso, das Kuchen basteln macht Dir also inzwischen sogar Spaß!? ;o)

    na dann freu ich mich auf weitere leckere Kuchen von Dir, der hier sieht nämlich ganz hervorragend aus! =)

    liebe Grüße
    shira

  • Sybille
    10. März 2013 at 18:30

    Davon ein Stück…ich könnte nicht widerstehen! ♥

  • kegala
    10. März 2013 at 19:59

    boahhh Henne, da ist Dir ein Konditor-Meisterstück gelungen,
    Deine Torte sieht fantastisch aus 🙂

  • From-Snuggs-Kitchen
    11. März 2013 at 07:43

    Was für ein Traum! Ich liebe die Mischung aus Schoko und Kaffee, auch wenn ich sonst keine Kaffee trinke. Werde ich gleich mal für Ostern ins Visier nehmen 🙂

  • Wilde Henne
    11. März 2013 at 14:07

    @Flohnmobil
    Ich habe den Kuchen doch für meine Süssschnäbel hier gebacken, was meinst Du, wie die gestrahlt haben. Der Junghahn meinte heute Mittag, als er sich noch eine Stück zum Dessert gegönnt hat: «Mam, das kommt gut, Du wirst immer besser. Ich bin dafür, dass Du jedes Wochenende eine Torte in der Art machst, wegen der Übung und so!» Aff… 😉
    @Schoggizwerg
    Rahmhalter aus der Werkzeugkiste… *lach*
    @Auchwas
    Jepp, jetzt kann ich es wirklich so langsam. Zumindest glaube ich, es zu können… 😉
    @Kochpoetin
    Nix eingefroren. Meine Süssschnäbel sind gestern drüber her gefallen. Ich selber esse seit gestern wieder leichtes Zeugs(Aufbautag: Zwieback, Brühe mit Ei und so). Habe einen Fingerbreit von der Torte probiert. Das hat sich dann mit ziemlichem Gerumpel im Bauch gerächt.
    @Shira
    Siehe Antwort an Flohnmobil. Es wird also noch öfters Torten geben hier.
    @Sybille
    *StückTorterüberschieb* Noch'n Käffchen dazu?
    @Kegala
    Danke, liebe Gaby!!!
    @Sandra von fsk
    Lustig, ich mag Schoggi und Kafi in Kombi eben auch. Aber Schoggi solo mag ich nicht so gerne. Und Kaffee trinke ich nie, wirklich nie!

  • SabrinaSterntal
    12. März 2013 at 13:33

    Mhmm, der sieht aber lecker aus und die Idee mit den Schokoröllchen find ich spitze! Auf sowas muss man mal kommen 🙂 danke dafür!

    Liebe Grüße, Sabrina

  • Em
    12. März 2013 at 18:05

    Oh hoho liebe Henne! Ich werd verrückt!
    LG,
    Em

  • Anonym
    12. März 2013 at 18:10

    Oh nein, der seiht lecker aus! Obwohl selbstgemachte Ravioli auch sehr lecker sind;-)

  • Wilde Henne
    12. März 2013 at 18:16

    @SabrinaSterntal
    Willkommen im Hühnerstall 🙂
    Gell, das mit den Schoggirölleli ist im wahrsten Sinne des Wortes süss. Die haben mir auch gefallen. Und soooo einfach zu machen.
    @Em
    Gell, da staunst Du aber! *bissistolzbin*
    @harissaliebe
    Heisse Dich auch herzlich willkommen in der Hühnerküche. Der Kuchen ist wirklich etwas für ausgesuchte Schoggiliebhaber! Aber die Ravioli kommen in den nächsten zwei Wochen auch noch in den Blog *versprochen*

  • Hesting
    21. März 2013 at 00:25

    Beim Stichwort "Mud Pie" musste ich instantan an den Film "The Help" denken, wo ein solcher Pie eine nicht unwesentliche Rolle spielt. 🙂
    Danke fürs Verbloggen Deiner Saft-Tage. Ich hoffe sehr, dem Rücken geht's besser.