Bohnensalat mit Hackbraten
Im hiesigen Bioladen hatte ich unlängst drei verschiedenfarbige Bohnensorten gekauft: weisse, rote und schwarze. So ein dreifarbiger Bohnensalat wäre eigentlich noch cool, dachte ich mir. Also habe ich die Hülsenfrüchte über Nacht eingeweicht. Tja, was soll ich sagen – dumm gelaufen. Die schwarzen Bohnen haben total abgefärbt, so dass die weissen Bohnen nach dem Einweichen total grau waren. Damit nicht fertig – als die Bohnen fertig gekocht waren, waren die Schwarzen von den Roten kaum noch zu unterscheiden und die Weissen hatten einen rotbräunlichen Stich. Und dazu servierte ich dann einen Hackbraten, der farblich ja auch eigentlich keine Augenweide ist. Das einzige, was optisch die ganze Sache rausgerissen hat, waren die mit Frischkäse gefüllten Mini-Paprika, die das Innenleben des Hackbratens darstellten (Rezept in Anlehnung an dieses Modell hier, im Ursprung von Peter von Aus meinem Kochtopf), sowie das Bohnenkraut, das ich grosszügig auf dem Teller verteilt hatte. Aber lecker war das Ganze dann schon – einfach optisch war es nicht so der Brüller.
Rezept (für 4 Personen)
Bohnensalat
je 100 g weisse, rote und schwarze getrocknete Bohnen, über Nacht eingeweicht
1 rote Zwiebel
3 Selleriestangen
1 Tomate
Salz, Pfeffer
Weissweinessig
Rapsöl
1,5 Esslöffel Dijonsenf
Bohnenkraut
Hackbraten
500 g Hackfleisch vom Schottischen Hochlandrind
2 Eier
ein altes, weisses Brötchen eingeweicht in Sahne
Salz, Pfeffer
gehackte Kräuter (Petersilie, Thymian, Bohnenkraut, wenig Rosmarin)
1 Zwiebel, feinst gewürfelt
1 Spitzpaprika oder 8 kleine, runde Mini-Paprikas
Frischkäse (z.B. Philad.elphia), gewürzt mit Salz und Pfeffer und bisschen Piment d’Espelette
selbstgemachtes, feines Paniermehl
Bratbutter
Bohnensalat
Die eingeweichten Bohnen in frischem, ungesalzenem Wasser in einem grossen Topf ca. 1,5 bis 2 Stunden gar kochen, dann abgiessen und einmal kurz mit kaltem Wasser überbrausen.
Die Zwiebel schälen und in feine Ringe, den Stangensellerie in kleine Stückchen schneiden. Zwiebel und Stangensellerie in wenig Rapsöl dünsten. Die Tomate evtl. häuten, aber vor allem entkernen, dann klein würfeln.
Aus Salz, Pfeffer, Dijonsenf, Weissweinessig und Rapsöl eine Salatsauce rühren, Bohnenkraut dazu geben und die Sauce mit den noch warmen Bohnen vermischen. Die Zwiebel-Sellerie-Mischung und die Tomatenwürfel dazu geben und alles gut vermischen. Evtl. nochmals mit Salz abschmecken.
Hackbraten
Das Brötchen in eine Schüssel bröckeln und mit Sahne übergiessen. Zwiebelwürfel in Bratbutter glasig dünsten, Kräutermischung dazu geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Zwiebel-Kräutermischung in eine Schüssel geben. Hackfleisch mit Küchenpapier gut trocken tupfen, Fleisch zur Zwiebel-Kräutermischung. Das eingeweichte Brötchen sowie die Eier ebenfalls. Von Hand die ganze Masse gut durchkneten.
Die Hackmasse flach auf ein Backpapier ausstreichen. Die Spitzpaprika bzw. die Minipaprika mit der Frischkäsemasse füllen. Die Paprika in die Mitte der Hackmasse legen und die Fleischmasse um die Paprika formen, so dass ein länglicher Braten entsteht.
In eine flache Platte das feine Paniermehl geben. Den Hackbraten in den Bröseln wenden, so dass er rundum paniert ist.
Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. In einer Bratpfanne den Hackbraten in Bratbutter rundum gut anbraten. Anschliessend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im Ofen 40 Minuten backen.
Fazit: Der Bohnensalat schmeckt lauwarm hervorragend. Optisch ist er ein ziemliches Desaster. Das nächste Mal würde ich jede Bohnensorte einzeln einweichen. Wenn man die Bohnensorten einzeln kochen würde, wäre die Optik wahrscheinlich sehr gut. Aber energietechnisch gesehen wäre dies absoluter Schwachsinn.
Jedenfalls ist das wieder mal ein Beitrag für Heikes Rubrik Ugly Food
Lauwarmer Bohnensalat mit Hackbraten vom Hochlandrind
Zutaten
- Bohnensalat
- je 100 g weisse, rote und schwarze getrocknete Bohnen, über Nacht eingeweicht
- 1 rote Zwiebel
- 3 Selleriestangen
- 1 Tomate
- Salz, Pfeffer
- Weissweinessig
- Rapsöl
- 1,5 Esslöffel Dijonsenf
- Bohnenkraut
- Hackbraten
- 500 g Hackfleisch vom Schottischen Hochlandrind
- 2 Eier
- ein altes, weisses Brötchen eingeweicht in Sahne
- Salz, Pfeffer
- gehackte Kräuter (Petersilie, Thymian, Bohnenkraut, wenig Rosmarin)
- 1 Zwiebel, feinst gewürfelt
- 1 Spitzpaprika oder 8 kleine, runde Mini-Paprikas
- Frischkäse (z.B. Philad.elphia), gewürzt mit Salz und Pfeffer und bisschen Piment d'Espelette
- selbstgemachtes, feines Paniermehl
- Bratbutter
So wird's gemacht
Bohnensalat
Die eingeweichten Bohnen in frischem, ungesalzenem Wasser in einem grossen Topf ca. 1,5 bis 2 Stunden gar kochen, dann abgiessen und einmal kurz mit kaltem Wasser überbrausen.
Die Zwiebel schälen und in feine Ringe, den Stangensellerie in kleine Stückchen schneiden. Zwiebel und Stangensellerie in wenig Rapsöl dünsten. Die Tomate evtl. häuten, aber vor allem entkernen, dann klein würfeln.
Aus Salz, Pfeffer, Dijonsenf, Weissweinessig und Rapsöl eine Salatsauce rühren, Bohnenkraut dazu geben und die Sauce mit den noch warmen Bohnen vermischen. Die Zwiebel-Sellerie-Mischung und die Tomatenwürfel dazu geben und alles gut vermischen. Evtl. nochmals mit Salz abschmecken.
Hackbraten
Das Brötchen in eine Schüssel bröckeln und mit Sahne übergiessen. Zwiebelwürfel in Bratbutter glasig dünsten, Kräutermischung dazu geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Zwiebel-Kräutermischung in eine Schüssel geben. Hackfleisch mit Küchenpapier gut trocken tupfen, Fleisch zur Zwiebel-Kräutermischung. Das eingeweichte Brötchen sowie die Eier ebenfalls. Von Hand die ganze Masse gut durchkneten.
Die Hackmasse flach auf ein Backpapier ausstreichen. Die Spitzpaprika bzw. die Minipaprika mit der Frischkäsemasse füllen. Die Paprika in die Mitte der Hackmasse legen und die Fleischmasse um die Paprika formen, so dass ein länglicher Braten entsteht.
In eine flache Platte das feine Paniermehl geben. Den Hackbraten in den Bröseln wenden, so dass er rundum paniert ist.
Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. In einer Bratpfanne den Hackbraten in Bratbutter rundum gut anbraten. Anschliessend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im Ofen 40 Minuten backen.
Die Küchenschabe
5. Juli 2013 at 04:49Würd ich nicht durchgehen lassen für Heikes Blogevent, Wildhendl ;-), dafür sieht es viel zu wenig ugly aus!
lamiacucina
5. Juli 2013 at 05:51An Mischfarben kann ich nichts hässliches entdecken.
tinuwin
5. Juli 2013 at 07:13Wäre das nicht ein Fall für den Dampfkochtopf? Ich habe im Küchenschrank noch Kichererbsen und Kidneybohnen mit Ablaufdaten 2006 resp. 2007.
magentratzerl
5. Juli 2013 at 07:24Ach komm schon, so häßlich ist das wirklich nicht. Da hast Du doch ordentlich Farbtupfer drin. Aber, Bohnensorten einzeln kochen, war das erste, was ich beim Lesen gedacht habe….
Britta
5. Juli 2013 at 07:48Das sieht doch nicht hässlich aus? ich find das immer noch sehr ansprechend, für Bohnen bin ich aber auch immer gerne zu haben 🙂
Wünsche ein schönes Wochenende!
Anonym
5. Juli 2013 at 07:49Schon ein wenig monochrom. 😉 Ist mir auch schon passiert, das mit den gemischten Bohnen. Die schwarzen verlieren aber auch allein eingeweicht fast die ganze Farbe…
Den Hackbraten merke ich mir mal vor, der hört sich sehr fein an!
Anonym
5. Juli 2013 at 09:26My Dear! Wie oben schon erwähnt, es gibt noch einen gewaltigen Unterschied zwischen "optisch nicht so der Brüller" (lach) und Ugly Food! Antrag hiermit abgelehnt 😉
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Unknown
5. Juli 2013 at 10:12hihi-dein bohnensalat erinnert mich an V, die unlängst in einer trommel weisswäsche eine rote " die hab ich schon so oft gewaschen, da fehlt sich nix" bluse mitlaufen liess.
MizThreefivesix
5. Juli 2013 at 11:01Hihi,kenn ich auch
Anonym
5. Juli 2013 at 10:34Wie schön, dass es zu ugly beans wenigstens noch nice veggies gab. Da brüllt es optisch etwas schöner. 😉
Dreierlei Böhnli separat kochen, wäre wohl schon etwas übertrieben. Versuch es doch das nächste mal mit farbigem Besteck.
MizThreefivesix
5. Juli 2013 at 11:00Da kann ich nur sagen – Not ugly enough! Try harder!
Und dazu noch köstlich, möchte ich wetten.
Susi L.
5. Juli 2013 at 11:02Da schließe ich mich den anderen an: Das gilt gar nicht für das Ugly-Event!
Du könntest einmal mit dem Pürierstab durchfahren, dann vielleicht … ? 😀
Anonym
5. Juli 2013 at 16:51Ich habe kürzlich versucht, gut eingeweichte Kichererbsen im Dampfgarer weich zu kochen, daneben waren drei Sorten Gemüse und Kartoffeln, je in separaten Gefässen. Ging gut. Dann müsste es mit drei Sorten Bohnen parallel im gleichen Ofen auch gehen, und es wäre schlussendlich doch politically correct.
Gruss Bea
Cooketteria
5. Juli 2013 at 17:37Es gibt wahrlich schlimmeres. Zum Beispiel meinen Tomatenreis. Der sieht aus, wie schon mal gegessen und so. Optisch pfui, geschmacklich hui.
Bonjour Alsace
6. Juli 2013 at 14:44Auch von mir ein klares Nein! zu Ugly Food. Das schaut super aus! Wir sind uns offensichtlich einig und lassen Dich mit diesem Gericht nicht bei Ugly Food mitmachen 😉
(Gibts noch Reste? Schau mal in Stephs Kuriositätenladen:
kuriositaetenladen.com/2013/07/vegane-leberwurst.html
Aus meinem Kochtopf
7. Juli 2013 at 13:33Liebe wilde Henne,
schön, dass Du wieder bloggst.
24 Tage Pause habe ich gezählt. Allerhand!
Ich freu mich. Egal ob mit oder ohne ugly Bohnensalat.
Mit deliciösem Gruß aus Franken
Peter
Heike
7. Juli 2013 at 19:07Hahahaha!
Ich hab mal aus frischen Wachtelbohnen das Wort "Ugly" gelegt (und fotografiert). Gut, dass du mich erinnerst.
Frisch so hübsch, und gekocht….
Heike
7. Juli 2013 at 19:10PS: Dein Foto schaut trotzdem reizend aus, aber Ugly ist, was der Koch ugly findet.
Falls sich noch 2-3 Beiträge finden, mach ich mal wieder eine Zusammenfassung 🙂
kegala
9. Juli 2013 at 22:31mir gefällt Dein Teller auch sehr gut.
Die Bohnen, jede Sorte extra zu kochen, das ist schon aufwändig, doch manchesmal macht man halt auch verrückte Sachen ; ))
liebe Grüße
Wilde Henne
11. Juli 2013 at 10:35@Küchenschabe
Aber der Salat war wirklich ugly… *schwör*
@Lamiacucina
Ich mag Mischfarben grundsätzlich auch, aber das hier sah irgendwie nur noch dreckig aus.
@Martin Winter
Der lange Junghahn hat leider vor einem halben Jahr meinen Dampfkochtopf geschrottet. Einen neuen habe ich mir leider noch nicht geleistet.
@Magentratzerl
Ohne Bohnenkraut sah der Teller wirklich schlimm aus.
@Britta
Mit dem Foto habe ich mir ja auch Mühe gegeben. Wenn das Bild auch noch schlecht geworden wäre, hätte ich es nicht mal verblogt 😉
@Kochpoetin
Danke, Du hast es erfasst… monochrom ist ein guter Ausdruck dafür.
@Lieberlecker
«Nicht so der Brüller» sagt der lange Junghahn zu Dingen, die unterste Schublade sind. Da siehst Du, wie so etwas reine Auslegungssache ist.
@Dunja
Oje, erinnere mich nicht an die Wäsche. Mir ist letztens eine weisse Bluse in die Schwarzwäsche geraten. Die sah hinterher etwa aus wie mein Bohnensalat.
@Flohnmobil
Farbiges Besteck… also der Aufwand wäre dann in etwa gleich wie die Bohnen nach Farben sortiert zu kochen.
@Turbohausfrau
Jessäs, wenn das alles noch püriert wäre… :-/
@Bea
Ich habe keinen Dampfgarer.
@Cookie
Ebend, geschmeckt hat es ja super. Da kann ich gar nicht klagen.
@Elsässerli
Reste gab es keine – und vegane Leberwurst… also ich weiss ja nicht, wieso muss man das Leberwurst nennen?
@Aus meinem Kochtopf
24 Tage waren das? Ojee…
@Heike
Das Foto gefällt mir ja auch. Nur der Food war optisch einfach… ach lassen wir es.
Weisst Du, die Bohnen sahen in getrocknetem Zustand sooooo hübsch aus. Eigentlich wollte ich davon noch ein Bild reinstellen, habe ich vergessen – fällt mir jetzt grad auf.
@Kegala
Ich glaube, ich lass das mit dem einzeln kochen… Eben, so wie Bea schreibt, in einem Dampfgarer wäre das ja noch eins. Aber auf dem Herd…
Wilde Henne
11. Juli 2013 at 11:23@Ilse
Es war sehr lecker, das kann ich beschwören – der Ugly-Bohnensalat wie auch der Hackbraten.