Geburtstagsessen
Im Februar erreichte mich eine Mail mit folgendem Inhalt:
Liebe WildeHenne
am 24. März feiert lieberlecker seinen 10. Blog-Geburtstag! Um das gebührend zu feiern, dachte ich mir, ich lade 10 meiner Lieblingsblogs ein, an diesem Tag eines meiner Rezepte nachzukochen und zu veröffentlichen.
Hättest Du Lust da mitzumachen? Natürlich ist auch ein Nein kein Problem und ein schlechtes Gewissen völlig unnötig. Ich weiss zwar, dass Dein schöner Blog durch Inaktivität glänzt, aber … wer weiss?
Liebe Grüsse aus dem kalten Zürich,
Andy
Ich war gerührt und fühlte mich sehr geehrt. Schliesslich ist der Lieberlecker-Andy (wie wir ihn familienintern nennen) einer meiner ältesten Kochblogfreunde. Ich durfte sogar schon seine exzellenten Kochkünste geniessen. Nur, mein Hühnerblog dümpelte seit Jahren lustlos vor sich hin. So sah es zumindest von aussen aus. Im Hintergrund habe ich aber während des ersten Corona-Lockdowns ein neues Projekt gestartet. Ich wollte schon längst wieder bloggen, aber ich war nicht scharf darauf, dies weiterhin bei Blogger zu tun. Ich wollte was eigenes, eine Seite, die mir gehört, mit der ich unabhängig von den Launen von Blogger bzw. Google bin.
Und so habe ich sämtliche Blogposts von Blogger hier in die neue Hühnerküche umgesiedelt. Ich musste viele Bilder neu aufbereiten, die Posts neu formatieren, für jeden Post eine Rezeptkarte erstellen, Verlinkungen überprüfen und anpassen, Rezepte kategorisieren und vieles mehr.
Und dann wurde letzten Sommer die Kurzarbeitsphase in unserem Betrieb nach 1,5 Jahren Coronazeit aufgehoben und ich konnte wieder arbeiten. Keine Zeit mehr, um am neuen Blog rumzuwerkeln. Dann kam Andys Mail und ich habe entschieden: Henne, das ist jetzt die Gelegenheit, den neuen Blog fertig zu stellen und bei dieser Bloggeburtstagsfeier von Andy mitzumachen. Ich legte los und habe wieder viele Abende Posts formatiert und Bilder neu aufbereitet. Dummerweise brach ich mir vor 2,5 Wochen das Handgelenk, da war dann Schluss mit Formatieren. Somit ist der Blog stellenweise noch eine Baustelle, aber das wird schon…
So, und nun kommen wir zum eigentlichen Anlass dieses Posts – zum Lieberlecker-Geburtstag. Lieber Andy, ich gratuliere Dir ganz herzlich zum 10-Jahr-Jubiläum Deines tollen Blogs! Wir hatten fast gleichzeitig angefangen zu bloggen und sind quasi gemeinsam gross geworden. Unsere Fotos waren anfangs manchmal … naja, wie soll ich sagen… verbesserungswürdig. In den ersten Jahren mussten wir häufig kalt essen, weil das Futter erst fotografiert werden musste. Wir hatten – als wir mal bei Dir eingeladen waren – herzlich über unseren Foodblogger-Alltag gelacht.
Für Deinen Blog-Geburtstag habe ich von Deinem Blog zwei Rezepte rausgesucht. Wegen des Gipsarms musste ich mich aber auf einfachere Gerichte beschränken. So gab es letzten Sonntag für das Perlhühnchen (LeserInnen meines Blogs erinnern sich) und mich Deine blauen Kartoffeln mit Indianerdip und dazu ebenfalls nach einem Rezept von Dir ein Knoblauchhuhn. Beim Knoblauchhuhnrezept sind auch Kartoffeln mit dabei, so hatten wir zweierlei Kartoffeln und zwei Dips, bzw. es waren dann drei, weil ich noch einen Rest Tomatensauce, aufgepeppt mit Chili, dazu serviert hatte.
Und nun stossen wir an auf Deinen wunderbaren Foodblog und auf die nächsten zehn Jahre «lieberlecker …als gar nichts essen!» 🥂
Blaue Kartoffeln mit Indianer-Dip und Knoblauchhuhn
Zweierlei Kartoffeln, dazu ein würziges Hühnchen und zweierlei Dips.
Zutaten
- Kartoffeln
- 500 g blaue Kartoffeln (z.B. blaue St. Galler)
- 1 l Wasser
- 150 g Salz
- Indianer-Dip
- 1 kleine Dose rote Kidneybohnen (Indianerbohnen)
- 1 Schalotte, fein gehackt
- 1 EL Zitronensaft
- Tabasco
- ½ TL Fleur de sel
- 100 gr Crème fraîche
- 1 Bund Koriander
- Knoblauchhuhn
- 4 Poulet Oberschenkel (ich: 1 Mistkratzerli, längs halbiert)
- 1 halbe Knoblauch Knolle
- 2 mittlere Zwiebeln
- 200 gr kleine Raclette Kartoffeln
- ½ Bund Thymian
- 1 unbehandelte Zitrone
- 6 EL Olivenöl
- 2 TL Dijon Senf
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- Knoblauch-Dip
- 180 gr griechischer Joghurt (oder sauren Halbrahm)
- Salz und Pfeffer
- 1 EL Olivenöl
- 4 Knoblauchzehen aus dem Ofen
So wird's gemacht
Kartoffeln
Die Kartoffeln offen im Salzwasser kochen bis sie weich sind, abgiessen und in der Pfanne auf kleinstem Feuer ausdampfen lassen. Dabei bildet sich eine feine Salzschicht auf den Kartoffeln.
Indianer-Dip
Die Bohnen kurz abspülen und abtropfen, dann in einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken
Schalotte, Zitronensaft und Tabasco dazugeben und mit der Crème fraîche mischen, Salz und gehackten Koriander daruntermischen
Knoblauchhuhn
Den Backofen auf 200° C (Umluft) vorheizen
Die Haut der Huhns leicht anheben und etwas Salz darunter geben, dann die Haut wieder gut andrücken und die Hühnerteile auch auf der Unterseite salzen.
Die Knoblauchzehen auslösen, aber nicht schälen. Die Zwiebeln schälen, in Viertel schneiden und leicht salzen.
Die Kartoffeln der Länge nach vierteln und ebenfalls salzen.
Die Thymianblättchen von den Zweigen zupfen.
Von der Zitrone die Schale fein in eine Schüssel reiben.
Thymianblättchen, 6 EL Olivenöl, Senf und frisch gemahlenen Pfeffer beifügen und verrühren. Alle Zutaten dazugeben, gut mischen und auf einem Blech verteilen
Das Knoblauch-Huhn mit den Kartoffeln im 200° C heissen Ofen mit Umlauft in der Mitte 35 – 40 Minuten goldbraun backen
Inzwischen den Joghurt mit Salz und Pfeffer verrühren.
Knoblauch-Dip
Etwa 8 Minuten vor Ende der Bakczeit des Huhns 4 Knoblauchzehen vom Blech nehmen und jeweils das Innere aus der Haut in eine kleine Schüssel drücken. Mit einer Gabel mit 1 EL Olivenöl zerdrücken und zur Joghurtsauce geben.
Orange Life – 10 Jahre lieberlecker! | lieberlecker
24. März 2022 at 08:09[…] 09.00 h) Caro und Toby Petra Barbara Micha Marlene und extra für mich wieder aktiv geworden: das wilde Poulet, trotz gebrochenem Arm und unter neuem […]
zorra vom kochtopf
24. März 2022 at 11:07Wow, da muss man dir ja auch gleich zum neuen Blog gratulieren. Schön, dass du wieder da bist!
WildeHenne
25. März 2022 at 08:22Merci Zorra, bin auch froh, wieder zurück zu sein. Eigentlich hätte ich das Projekt schon vor Jahren in Angriff nehmen sollen. Ich wollte schon lange weg von Blogger, hatte aber immer den Aufwand gescheut. Von daher hatte die blöde Corona-Zeit auch was Gutes.
Petra aka Cascabel
24. März 2022 at 13:19Hihi, bei uns heißt er auch lieberlecker-Andy 🙂
Wie schön, dass du wieder mit im Boot bist und dazu noch mit so einem feinen Essen!
WildeHenne
25. März 2022 at 08:19Wir nennen ihn sogar «UNSER lieberlecker-Andy», er gehört fast ein bisschen zur Familie, weil er sogar mit dem Küken über Social Media befreundet ist.
Ti saluto Ticino
24. März 2022 at 22:00Liebes Federvieh, ich freue mich so sehr, dich dank Andys Blog-Event wieder unter deinem neuen Blog gefunden zu haben.
Ganz liebe Grüsse!
WildeHenne
25. März 2022 at 08:10Tessinerli, ich freue mich auch, wieder dabei zu sein. Und Andys Bloggeburtstag war die Gelegenheit, wieder zu starten.
Basler Dybli
25. März 2022 at 18:26Und Zack bist du wieder bei meinen Favoriten! 🙂
Sehr “aamächelig” sieht er aus, dein frisch überarbeiteter Blogg. Mes compliments!
Im Moment grüsse ich dich aus Basel, wünsche dir ein schönes WE und freue mich sehr, wieder bei dir vorbeischauen zu dürfen.
LG Peter
WildeHenne
25. März 2022 at 23:18Willkommen im Hühnerstall, Basler Dybli – eine Freude, Dich hier zu sehen!
Das Mädel vom Land
30. März 2022 at 19:49Jetzt war ich gespannt auf den Indianer-Dip – super ;-)))
Und Hut ab – einen Blog-Umzug würde ich derzeit gar nicht packen (vielleicht sogar überhaupt gar nie!).
Alles Liebe vom Mädel!
WildeHenne
1. April 2022 at 10:24Wäre der Lockdown nicht gewesen, ich weiss nicht, ob ich wirklich den Nerv gehabt hätte, den neuen Blog in Angriff zu nehmen. Ich hatte viel freie Zeit in den letzten zwei Jahren (Eventbranche) und brauchte eine Beschäftigung. 🙈😅