Manchmal sind wir Schweizer, also vor allem die Berner, ja sehr langsam. Aber manchmal auch «tifig wie verruckt» (wahnsinnig schnell). Gestern erst hat Heike nach einem Ankebock (Butterbrot) gerufen, voilà – die Berner sind schon zur Stelle. Die Zürcher waren diesmal nur unwesentlich schneller.
Das Küken hat gebacken, einen wunderbaren Zopf, ihren allerersten, nach diesem Rezept hier. Jaja, ich weiss – Zopf ist ein Sonntagsbrot. Aber das Küken hatte grad so schön Zeit (Schulferien) und Brot war auch keins mehr da und abgesehen davon – der Zopf ist auch unter der Woche was feines!
Der Zopf ist hierzulande ja nicht gesüsst. Deshalb kann man zum Zopf auch Wurst und Käse essen. Heute aber gibt es selbstgemachte Konfitüre drauf.
Kornelkirschenkonfitüre
1 kg Kornelkirschen, entsteint
1 kg Gelierzucker
Früchte und Zucker in einem grossen Topf aufkochen, 7 Minuten sprudelnd kochen (Gelierprobe) und heiss in Gläser abfüllen. Zuschrauben, drei Minuten auf den Deckel stellen.
An einem Dienstag Butter auf den noch lauwarmen Zopf streichen, viel Konfitüre drauf, Augen schliessen, geniessen und denken, es sei Sonntag. So machen wir Emmentaler das.
😉
Unknown
25. September 2012 at 12:26Ihr Hühner wisst das Leben zu geniessen, von Emmentaler hätte ich auch nichts anderes erwartet! Und das Kücken hat Talent! Der erste Zopf, gross und toll geflochten! Respekt!
Kornelkirschen das kenne ich nicht?!?! Mal dr. Google befragen 😉
Grüessli
Irene
Heike
25. September 2012 at 12:44Oaaah, sieht der gut aus!
Glückwunsch ans Küken für diesen Erfolg 🙂
Tini
25. September 2012 at 13:52Ich liebe Hefezopf und Marmelade! Von Kornelkirschen hab ich noch nie etwas gehört, schmecken die denn wie Cranberries?
Liebe Grüße
Tini
Julia
25. September 2012 at 14:06Naturtalent, Dein Küken. Und ganz schlimm appetitlich mit der Konfitüre. Was hätte ich da jetzt Bock drauf…
Anonym
25. September 2012 at 15:19Kann man sowas per Post verschicken? 😉
Ich hätt' noch Schlehenmarmelad' anzubieten, und Aprikose, und Johannisbeer mit Schattenmorellen…
twocents
Aus meinem Kochtopf
25. September 2012 at 15:23Wunderbar!
Dabei war ich jetzt eben irrtümlich auf Deinem anderen Blog und habe nur Sonntagsbilder gesehen. Dachte schon, Du hättest das kochen und backen aufgegeben.
Mit leckerem Gruß, Peter
Anonym
25. September 2012 at 18:12So jung und kann schon fehlerfrei Zopf flechten!! Ich bin neidisch! Aber bei diesen Genen ist das wohl nicht weiter verwunderlich (siehe Chindsbettzüpfe).
Kornellchriesi habe ich heute gesucht, wurde aber nicht fündig. Bis dahin muss ich meinen Zopf mit Aprikosenconfi geniessen.
Frau A. vom Bodensee
Sybille
25. September 2012 at 19:15Super…so ein Küken und so ein Zopf.
Da hätte ich jetzt gerne eine Scheibe ab.
Die Marmelade hätte ich auch gerne.
Noch hab' ich keine Kornelkirschen gefunden, bzw. ich weiß nicht ob es wirklich welche sind ?? 🙂
Britta
25. September 2012 at 19:25Ankebock… einer von vielen Gründen, warum ich auch so leidenschaftlich gerne bei den Österreichern und den Schweizern lese, man lernt die abenteuerlichsten Begriffe 🙂
So einen schönen Zopf krieg ich im Traum nicht hin, der ist toll.
Petra aka Cascabel
25. September 2012 at 20:23Der Zopf ist aber schön geworden! Bitte unbedingt meine Hochachtung weitergeben 🙂
Der Kornelkirschstrauch der Nachbarin gibt glücklicherweise weiterhin Nachschub – ich will doch noch Sirup ausprobieren.
Wilde Henne
25. September 2012 at 22:50@Irene
Kornelkirschen gehören zu den Hartriegelgewächsen. Geh mal ein bisschen der Emme entlang, da wachsen die überall.
@Heike
Kleines Kind – grosser Zopf 🙂
@Tini
Herzlich willkommen im Hühnerhof. Kornelkirschen schmecken roh wie Äpfel (man glaubt es kaum), und die Marmelade schmeckt säuerlich wie Himbeeren ohne Kerne.
@Julia
Die Gene, die Gene… Mein Grossvater war bereits Bäcker/Konditor von Beruf mit eigener Bäckerei.
@Twocents
Zopf verschicken wird schwierig. Aber ein Glas Schlehenmarmelade gegen ein Glas Kornelkirschen… das wäre ein Deal. Tauschen?
@Peter
Aufhören zu kochen? Eher würde ich aufhören zu atmen. 😉
@Frau A. vom Bodensee
Sälü Frau A., das freut mich, Dich hier auch zu begrüssen. Deine Walnüsse sind ja mittlerweilen legendär 🙂
Hmmm, diese Kornelkirschen wachsen hier an allen Waldrändern. Seit ich weiss, wie die aussehen, stogle ich ständig drüber.
@Sybille
Schick mal ein Bild rüber – ich versuch dann eine Fernanalyse zu machen.
@Britta
Der Dialekt – übelst, gell?! Cool aber, dass wir Schweizer die Österreicher und auch die Süddeutschen eigentlich wunderbar verstehen.
@Petra
Das Küken stand da mit stolzgeschwellter Brust, als ich die Gratulationen von hier weiter gegeben habe… Voll süss!
Britta
26. September 2012 at 14:38find ich gar nicht. Ich liebe Schweizerdeutsch, auch wenn es – wenn mal richtig los gelegt wird, gar nicht so einfach zu verstehen ist 😉
kegala
25. September 2012 at 23:32Reschpekt, so fein und locker der Zopf, ganz toll, ganz liebe Grüße an das Küken
Gaby
Unknown
26. September 2012 at 08:05demfall sicher schon häufig gesehen, wenn dann wird ja da mit dem Velo gefahren 🙂
Grüessli
Irene
Wilde Henne
26. September 2012 at 09:58@Gaby
Grüsse zurück vom Küken 🙂
@Irene
Musst einfach nicht so schnell fahren, dann siehst Du sie schon 😉
Wolke.-.Sieben
26. September 2012 at 18:51Einen super Zopf hat das hübsche Küken da gebacken. Die Marmelade schmeckt bestimmt auch toll – bei uns gibts leider keine Kornelkirschen, darum hab ich keine Ahnung wie sie schmecken!
LG Doris
Wilde Henne
27. September 2012 at 21:36@Doris
Die Marmelade hat eine schöne Säure und schmeckt ein bisschen wie Himbeermarmelade.
Anonym
28. September 2012 at 13:03tja, diese Zürcher, nicht nur schnell, sondern auch noch stolz drauf 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Wilde Henne
28. September 2012 at 21:43@Andy
Und wir Berner zelebrieren unser Langsamkeit genüsslich 😉
Susi L.
9. Oktober 2012 at 15:24Ahhhh! Das Posting sehe ich jetzt erst. Nun sag aber, wie entkernt man Kornelkirschen, ohne den Verstand zu verlieren? Pürierst du das Fruchtfleisch oder ist die Haut der Früchte so zart, dass man sie einfach so in der Marmelade lassen kann?
Ich koch die Dirndln immer mit wenig Wasser auf und püriere das Fruchtfleisch dann durch ein Sieb. Und immer fluche ich ohne Ende.
Wilde Henne
9. Oktober 2012 at 15:45@Turbohausfrau
Man nehme ein 12jähriges Küken, verspreche dem 10 Franken, setze es mit einer extra zugeschliffenen Lochtülle an den Küchentresen und stelle ihm einen 5-kg-Eimer mit Kornelkirschen hin. Guck hier ( wildespoulet.blogspot.ch/2012/09/nierstuckbraten-mit-kornellkirschensauce.html), mach mit Klick aufs zweite Bild das Bild grösser, dann siehst Du wie das Küken die Kirschen entsteint hat.
So verlier ich den Verstand nicht und habe hinterher wunderbar entsteinte Dirndln. 😉
Am Schluss wird nix püriert, meine Marmelade hat noch Fruchtstückchen drin – sehr fein!
Susi L.
11. Oktober 2012 at 09:04Mist! Hätte ich doch Kinder kriegen sollen … 😉
Wilde Henne
12. Oktober 2012 at 21:27Nene, wegen der Kornelkirschen lohnt sich das nicht 😉
Ein Patenkind? Eine Nichte oder ein Neffe (die sind auch immer blank)? Ein Nachbarsgof? Die Kids von Freunden? Irgendwo lässt sich doch so ein vorpubertierendes Wesen auftreiben!